Warum Förderpläne?
Im Rahmen einer prozessorientierten Förderdiagnostik nimmt die Förderplanarbeit einen hohen Stellenwert ein. Der Förderplan kann als methodisches Hilfsmittel zur Planung, Strukturierung und Vernetzung einer individualisierten Lernförderung
gesehen werden. Doch Förderplan ist nicht gleich Förderplan.
Ein guter Förderplan verfolgt verschiedene Kriterien: So resultiert seine Sinnhaftigkeit beispielsweise aus der Alltagstauglichkeit. Die Diskrepanz zwischen Zeitaufwand
für die Förderplanung und deren Nutzen im Alltagsgebrauch ist eines der derzeitigen Hauptprobleme in der schulischen Praxis. Weiterhin soll ein guter Förderplan kommunizierbar, realitätsbezogen, fortschreibbar und einfach handhabbar sein.
Er sollte eine Art Deckblatt mit vorrangigem Förderbedarf, Stärken, medizinischen Auffälligkeiten und somatischen Bezugspunkten enthalten, um einen umfassenden Überblick über jeden Schüler zu geben. Nach dem dialogischen Prinzip soll der
Förderplan sowohl für die Eltern als auch für die Schüler transparent gemacht werden. Das heißt, die Erstellung der Förderpläne soll bestenfalls kooperativ erfolgen, sodass Ziele und Maßnahmen den Eltern aber vor allem dem jeweiligen Schüler
bewusst werden und er somit die Ziele als eigene Ziele begreift oder besser als eigene Ziele in die Förderplanung einbringt.
Ein weiteres Merkmal eines guten Förderplans sind beobachtbare Kriterien, die Wertungen vermeiden und
auf Maßnahmen und Zielen fußen, die förderdiagnostisch erhoben werden. Die zu verfolgenden Maßnahmen und Ziele sollen dabei konkret und altersangemessen formuliert werden. Es kann gesagt werden, dass eine gute Förderplanarbeit immer ein
Ziel verfolgt und zwar die prozessorientierte Beschreibung von Fähigkeiten und Lernzuwächsen!